Marokkanisch-Europäisches Fischereiabkommen ohne Erneuerung beendet

Rabat / Brüssel – Das zwischen Marokko und der Europäischen Union seit 2014 bestehende Fischereiabkommen, läuft heute um Mittenacht aus.  Auf ein Nachfolgeabkommen warten alle vergeblich. Alle Europäischen Schiffe müssen somit die marokkansichen Gewässser verlassen. Nun hoffen alle auf ein neues Fischereiabkommen zwischen der Europäischen Union und Marokko, um die Rückkehr der europäischen Flotten in diese fischreichen Gewässern zu ermöglichen. Der spanische Minister für Landwirtschaft und Fischerei, Luis Planas, prognostizierte am 10. Juli den Abschluss eines neuen Fischereiabkommens „in den nächsten Tagen“.

 

Trotz mehrere Verhandlungsrunden einigten sich Rabat und Brüssel nicht auf ein Nachfolgeabkommen. Auf Europäischer Seite machte es der EuGH (Europäische Gerichtshof) den EU-Kommissaren schwer. 

Das Königreich Marokko erhöhte die finanziellen Forderungen massgeblich. Erste Medienberichte sprachen von einer Verdopplung der Lizenzgebühren auf 80 Mio. Euro pro Jahr für 100 Schiffe. Dieser Betrag wurde von marokkanischer seite  dementiert.  Das Königreich Marokko verlangt lediglich eine  angemessenen Vergütung. 

Obwohl sich beide Seiten einig darin sind, dass man ein Abkommen erreichen möchte und auch letztendlich ein Abkommen erreichen wird, gibt es in Rabat Grund zu Ärger. Das Königreich Marokko kann einem Abkommen nur zustimmen, wenn die Marokkanität der Sahara respektiert wird und die territoriale Integrität des Königreiches nicht in Frage gestellt wird. Im Interesse aller hoffen wir, dass bald eine Lösung gefunden wird und die Fischereiboote aus der EU wieder Fisch aus Marokko fangen werden.
Marjam Siracusa
Contessa di Villalta 
Chefredakteurin
Marokko-News

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